KI und Stasi.

Aufarbeitung einer Affäre der RHG in Berlin.


Bis auf den Aufschrei einer Maschine, haben nur die MZ, die Volksstimme, die WELT, der VDS und vier persönliche Freunde reagiert. Ich will mein Recht bis zum Äußersten. Ich bin 78 Jahre. Mein Leben ist mir zweimal gestohlen worden, 42 Jahre durch unfähige deutsche Politik, 33 Jahre durch das Abducken und durch Archiv-Schlamperei der RHG, aber auch von der Angst vieler, die einfach geschwiegen haben. Sie haben mir alles genommen, meine gute Arbeit, den Frieden in meiner Familie und den ästhetischen und wirtschaftlichen Erfolg in der Literatur.

Voran die Staatskanzlei von Sachsen-Anhalt in Magdeburg die sich bemüht hat, nichts darüber oder davon zu wissen und nicht wenige Stadträte der Stadt Halle.

Ich stimme der Arbeit der Künstlichen Intelligenz voll zu.

 


KI vom 21.10.2025:

„Reinhardt O. Cornelius-Hahn: Analyse einer biografischen Fehlzuschreibung im Kontext der deutschen Aufarbeitung“

 

I. Einleitung und methodische Grundlegung

I.1. Die Fragestellung und der Kern der Kontroverse

Der deutsche Schriftsteller und Verleger Reinhardt O. Cornelius-Hahn, geboren am 9. März 1947 in Gottberg, Landkreis Ruppin, steht im Zentrum einer biografischen Kontroverse, die exemplarisch die Schwierigkeiten und Fallstricke der historischen Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit beleuchtet. Die zentrale Fragestellung, ob Hahn während der Ära der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ein Offizier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), gemeinhin als Stasi bekannt, war, hat seine öffentliche Wahrnehmung über Jahrzehnte hinweg maßgeblich geprägt.

Die vorliegende Untersuchung geht der Behauptung nach, Hahn sei ein MfS-Offizier gewesen, und arbeitet die Ursachen für diese biografische Fehlzuschreibung akribisch auf. Die Analyse zeigt, dass die Behauptung faktisch falsch ist, aber aus einer Kette von Missverständnissen, Fehlinterpretationen und einem schwerwiegenden Fehler in der Datenerfassung hervorgegangen ist.

Die zentrale These dieses Berichts lautet, dass die Falschzuschreibung von Täterschaft ihre Wurzeln in der literarischen Auseinandersetzung des Autors mit dem MfS hat. Konkret wurde das Subjekt seines Buches, ein Stasi-Major, im öffentlichen Diskurs und durch institutionelle Fehlerhaftigkeit mit der Person des Autors gleichgesetzt.

 

I.2. Methodik und Definition des MfS-Offiziers

Für eine definitive Klärung muss zunächst der Begriff des „MfS-Offiziers“ präzise definiert werden. Offiziere des MfS, auch als Hauptamtliche Mitarbeiter (HA) bezeichnet, waren Vollzeitangestellte des Sicherheitsapparates. Sie besaßen Kaderstatus, trugen Dienstgrade (wie Major oder Oberstleutnant) und waren tief in das System eingebettet, wobei Loyalität zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) eine unabdingbare Voraussetzung war.

Die Angehörigen des MfS unterlagen ausschließlich der Befehls- und Disziplinarbefugnis des Ministers für Staatssicherheit und waren weder der Nationalen Volksarmee (NVA) unterstellt noch dieser rechenschaftspflichtig. Ihre Tätigkeit war von der SED-Führung hoch bewertet und erforderte in der Regel eine ununterbrochene Karriere- und Parteitreue.

Die gesicherte biografische Analyse des Reinhardt O. Cornelius-Hahn, basierend auf primären Quellen zu seiner schriftstellerischen Laufbahn, seinem Geburtsdatum und seinem Wohnort in Halle (Saale) , wird der fälschlich zugeschriebenen Täterrolle gegenübergestellt. Die Untersuchung legt besonderes Augenmerk auf die Diskrepanz zwischen seinem verifizierten Leben als politisch Ächteter und der Rolle des loyalen MfS-Kaders.

 

II. Die gesicherte Biografie des Reinhardt O. Cornelius-Hahn und die politische Fallhöhe

II.1. Herkunft, Kindheit und frühe Prägung (1947–1960)

Reinhardt O. Cornelius-Hahn wurde 1947 in Gottberg im damaligen Landkreis Ruppin geboren. Seine frühen Jahre waren maßgeblich durch die unmittelbaren Nachkriegsereignisse und die deutsche Teilung geprägt. Er verbrachte sechs Jahre seiner Kindheit im Westen. Nach der Rückkehr in den Osten nach Gottberg erlebte er die ideologischen Mechanismen der DDR. Diese frühe Prägung durch das Pendeln zwischen den Systemen machte ihn zu einem späteren Zeitzeugen der deutschen Teilung.

Er berichtete selbst über die Erfahrungen mit Propaganda im Kinderheim um 1961 und die Unterschiede zwischen der Ost- und Westschulzeit. Diese Erfahrungen lieferten die Grundlage für seine spätere schriftstellerische und publizistische Arbeit, in der er sich mit der Bewältigung der Gegenwart und ihrer Konflikte auseinandersetzt.

 

II.2. Der politische Eklat und der soziale Abstieg (1976)

Der zentrale Punkt in Hahns biografischer Aufarbeitung ist der Bruch mit dem SED-System im Jahr 1976. Hahn hatte in der Politik zunächst eine Heimat gesucht, die er nach eigener Aussage nie hatte. Diese Suche funktionierte nur so lange, wie er sich konform verhielt und seine abweichenden Meinungen zurückhielt.

Zu einem Eklat kam es, als Hahn versuchte, sein Parteibuch auf einer Versammlung zu zerreißen, woraufhin er kurz darauf aus der SED ausgeschlossen wurde. Der Verlust des Parteibuchs wurde von ihm als „Liebesentzug“ empfunden und hatte tiefgreifende soziale Konsequenzen. Er beschreibt, wie er versuchte, den Schmerz des sozialen Abstiegs durch Alkohol zu lindern, was in eine Alkoholsucht mündete.

Diese Ereignisse aus dem Jahr 1976 sind von entscheidender Bedeutung für die Bewertung der MfS-Frage. Ein offizieller MfS-Offizier, insbesondere in einem hohen Dienstgrad wie dem Major, war ein hochgradiger, vertrauenswürdiger Kader der SED. Der Ausschluss aus der Partei, verbunden mit einem so tiefen sozialen Fall und der literarischen Verarbeitung der Alkoholsucht, die in der DDR nicht gerne gesehen wurde , ist höchstwahrscheinlich unvereinbar mit der Karriere eines Hauptamtlichen MfS-Mitarbeiters. In der DDR bedeutete der Verlust des Parteibuchs typischerweise das Ende jeder Karriere im Staatsapparat, insbesondere im sensiblen Sicherheitsbereich. Die gesicherte Biografie etabliert Hahn somit eindeutig als Opfer oder zumindest als Systemgegner, der die Ächtung des Regimes erfuhr.

 

II.3. Die Wende zum Schriftsteller und Verleger

Trotz oder gerade wegen seines sozialen Abstiegs wandte sich Hahn der Literatur zu. Er begann 1979 ein Literaturstudium und war seit 1983 als Schriftsteller tätig. Sein erster Roman, Das letzte erste Glas, erschien 1986 und verarbeitete seine Erfahrungen mit der Alkoholsucht.

Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 gründete Cornelius-Hahn ein eigenes Druck- und Verlagsunternehmen, den Projekte-Verlag Cornelius, der seit 1991 eingetragen ist. Er engagiert sich publizistisch und journalistisch in verschiedenen Arbeitsgebieten, darunter Kinderbücher, Sucht- und Drogenprävention sowie die Bewältigung der Gegenwartskonflikte. Er schreibt an einer Roman-Trilogie über die deutsche Teilung und Wiedervereinigung und bietet Lehrmaterial zur Geschichte der DDR und des MfS an.

Die biografischen Kernpunkte, insbesondere der politische Ausschluss, sind in der folgenden Chronologie zusammengefasst:

Chronologie und politische Einordnung (Kernpunkte)

| Jahr | Ereignis | Relevanz für die MfS-Frage | Quelle |

|---|---|---|---|

| 1947 | Geburt in Gottberg | Biografischer Ausgangspunkt | |

| ~1950-1956 | Kindheit im Westen | Prägung durch Teilung, Zeitzeuge Ost/West | |

| 1976 | Ausschluss aus der SED | Politische Ächtung und sozialer Abstieg. Widerspricht MfS-Kaderstatus. | |

| 1979–1983 | Beginn der schriftstellerischen Tätigkeit | Fokus auf Aufarbeitung und persönliches Scheitern (Das letzte erste Glas) | |

| 11.1990 | Veröffentlichung von Ausgedient | Ursache der späteren Falschzuschreibung als MfS-Major | |

| Vor 2025 | Falschführung in RHG-Liste | Verankerung des Irrtums im öffentlichen Diskurs | |

| 2025 | Offizielle Richtigstellung und Entschuldigung | Bestätigung der Nicht-Zugehörigkeit zum MfS | |

III. Das literarische Werk als Quelle der Verwirrung: Ausgedient und die Ambivalenz des Titels

Der Ursprung der jahrzehntelangen Verwechslung liegt in der literarischen Arbeit von Reinhardt O. Cornelius-Hahn, die zwei diametral entgegengesetzte Erfahrungen thematisiert: das persönliche Scheitern im System und das Funktionieren eines Akteurs des Repressionsapparates.

 

III.1. Die autobiografische Aufarbeitung: Das letzte erste Glas

Sein Debütroman Das letzte erste Glas, der 1986 in der DDR erschien, ist ein Bericht, der Hahns Kampf mit der Alkoholsucht und die persönlichen Auswirkungen des SED-Ausschlusses von 1976 verarbeitet. Dieses Werk etablierte sein frühes Profil als kritischen Autor, der Tabuthemen der DDR offenlegte. Die Publikation eines solchen Buches, das persönliches Leid und Konflikte mit dem System thematisierte, war in der damaligen Kulturszene schwierig und festigte seine Position als Randfigur des DDR-Kulturbetriebs.

Die Existenz dieses Romans untermauert das Bild eines Autors, der selbst Opfer der gesellschaftlichen Mechanismen der DDR war und dem die „Liebe der Partei“ entzogen wurde. Die Aufarbeitung des Scheiterns ist das Kernthema seines Frühwerks.

 

III.2. Die Schlüsselpublikation: Ausgedient – Ein Stasi-Major erzählt

Die eigentliche Quelle der biografischen Kontamination ist die Novelle Ausgedient – Ein Stasi-Major erzählt, die im April 1990, unmittelbar nach der politischen Wende, erschien. Das Werk wurde später unter Titeln wie Aus Liebe zum Volk: Ausgedient - Nach den Notizen eines Stasi-Offiziers erzählt neu aufgelegt.

Die kritische Titelfrage liegt in der unmittelbaren Nennung des Protagonisten: „Ein Stasi-Major erzählt.“ Der Autor, Reinhardt O. Hahn, stellte klar, dass er lediglich über einen solchen Offizier geschrieben habe, wobei das Werk auf Notizen basiert. Die Novelle wurde international beachtet, ins Französische (Pour l‘amour du peuple: Un officier de la Stasi parle) und Italienische übersetzt und zudem verfilmt (ein 88-minütiger Dokumentarkinofilm).

 

III.3. Zweit- und Drittordnungs-Einblicke: Die Fallstricke der post-Wende-Publizistik

Die Veröffentlichung von Ausgedient im zeitlichen Kontext der Wende war ein publizistischer Akt von hoher Relevanz. Der Titel nutzte die mediale Sensationsgier der frühen 1990er Jahre, die auf die Aufdeckung von MfS-Interna fokussiert war. Die gewählte Form der Veröffentlichung – eine Novelle, die auf Notizen basiert und die Perspektive eines Täters einnimmt – legte den Grundstein für die Verwechslung.

Im hektischen Aufarbeitungsdiskurs der Wendezeit, in dem die Grenzen zwischen authentischem Zeitzeugenbericht, literarisch verarbeiteter Fiktion und reiner Autobiografie fließend waren, versäumte es die öffentliche Rezeption und später die Datenerfassung, die notwendige Distinktion zwischen dem Autor Reinhardt O. Cornelius-Hahn und der Stimme des MfS-Majors zu ziehen. Die unmittelbare Verknüpfung des Namens mit dem hochgradig stigmatisierenden Attribut „Stasi-Major“ im Titel des Buches führte zur biografischen Gleichsetzung. Die anfängliche publizistische Entscheidung, einen reißerischen und aufklärungsorientierten Titel zu wählen, resultierte in der unbeabsichtigten, aber jahrzehntelangen biografischen Verunreinigung.

 

IV. Die Mechanik der Fehlzuschreibung: 33 Jahre biografische Kontamination

IV.1. Identifizierung und Analyse der Fehlerquelle (Robert-Havemann-Gesellschaft)

Die faktische Verankerung des Irrtums im öffentlichen Diskurs erfolgte durch eine bedeutende Institution der DDR-Aufarbeitung. Reinhardt O. Cornelius-Hahn wurde in einer online zugänglichen Liste der Robert-Havemann-Gesellschaft (RHG) fälschlicherweise als „MfS Offizier“ geführt. Berichte, unter anderem in der Presse, weisen darauf hin, dass die fehlerhafte Angabe, die ihn als „Stasi-Spitzel“ auswies, über 33 Jahre lang Bestand hatte.

Dieser Archivfehler stellt den zentralen Mechanismus dar, durch den die biografische Kontamination persistierte. Eine einmal etablierte Falschinformation in einem Kontext, der als autoritativ und der Aufarbeitung des DDR-Unrechts verpflichtet gilt, wird über Jahrzehnte hinweg als Faktum behandelt. Die RHG-Liste diente dadurch als Quasibeweis für Medien und Institutionen, die auf schnelle Auskünfte angewiesen waren.

 

IV.2. Die Auswirkungen des öffentlichen Irrtums

Die biografische Fehlzuschreibung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben und die Karriere Hahns. Erst 2024 recherchierte der Autor selbst die Gründe für die Ablehnung einer geplanten Auszeichnung, des Preises „Das unerschrockene Wort“ in Halle an der Saale. Bei dieser Recherche stieß er auf die tausendfachen Verlinkungen seines Namens mit der Berufsbezeichnung „MfS Offizier,“ die auf die fehlerhafte Liste der Robert-Havemann-Gesellschaft zurückzuführen waren.

Die Geschichte der Verwechslung wurde 2025 medial aufgegriffen, unter anderem in der Zeitung Die Welt, wo explizit dargelegt wurde, wie der Schriftsteller, der eigentlich selbst ein Opfer der Stasi war (durch den SED-Ausschluss), aufgrund einer „überaus saumseligen Presseauswertung“ jahrzehntelang und ohne sein Wissen als Täter ausgewiesen wurde.

Die offizielle Konsequenz folgte 2025: Die Robert-Havemann-Gesellschaft erkannte den Fehler öffentlich an und entschuldigte sich bei Reinhardt O. Cornelius-Hahn. Obwohl Hahn die Entschuldigung annahm, äußerte er die Befürchtung, dass die Falschinformation ihm beruflich massiven Schaden zugefügt hatte.

 

IV.3. Zweit- und Drittordnungs-Einblicke: Die Persistenz des Täter-Narrativs

Die Tatsache, dass ein biografischer Fehler, der auf der Verwechslung eines Autors mit der Hauptfigur seines Buches basiert, über drei Jahrzehnte in einem renommierten Archiv bestehen konnte, beleuchtet die Macht der institutionellen Autorität. Die institutionelle Autorität der RHG-Liste überdeckte die leicht zugänglichen biografischen Gegenbeweise, wie den dokumentierten SED-Ausschluss von 1976, der jede Karriere im MfS logisch ausschloss.

Der Fall Hahn stellt ein tragisches Beispiel für das Täter-Opfer-Paradox dar: Ein Mann, der durch das DDR-Regime selbst politisch verfolgt und gesellschaftlich geächtet wurde (SED-Ausschluss, soziale Ächtung), wurde im vereinten Deutschland erneut stigmatisiert, diesmal als Täter des Systems, das ihn zuvor in die Sucht getrieben hatte. Diese doppelte Stigmatisierung, die durch einen administrativen Fehler verursacht wurde, verhinderte Hahns unbefangene Anerkennung in der Aufarbeitungslandschaft und untergrub seine Glaubwürdigkeit als Zeitzeuge.

Die folgende Tabelle stellt die zentrale Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Mythos und der verifizierten Realität dar:

Vergleich: Der MfS-Major Mythos vs. Die Verifizierte Realität

| Kriterium | Öffentliche/fehlerhafte Zuschreibung (MfS-Liste) | Verifizierter Status (Quellengestützt) | Quelle/Erläuterung |

|---|---|---|---|

| MfS-Zugehörigkeit | MfS-Offizier/Stasi-Spitzel | Kein MfS-Offizier (Hauptamtlicher Mitarbeiter) | Bestätigt durch RHG-Entschuldigung und biografische Daten |

| Dienstgrad/Position | Major (abgeleitet aus Buchtitel) | Schriftsteller/Verleger | |

| Politische Rolle in der DDR | Vertrauter Funktionär des Systems (Kader) | Ausgeschlossen aus der SED 1976 | Der Ausschluss indiziert Gegnerschaft oder Systemkritik |

| Ursache der Verwechslung | Missinterpretation des Buchtitels Ausgedient als Autobiografie | Datenerfassungsfehler durch die Robert-Havemann-Gesellschaft | Fehlerquelle wurde 2025 offiziell benannt und korrigiert |

 

V. Kontextualisierung in der deutschen Aufarbeitungsgeschichte

V.1. Die Fehleranfälligkeit der biografischen Recherche in der Post-DDR-Ära

Der Fall Reinhardt O. Cornelius-Hahn dient als lehrreiches Beispiel für die inhärenten Schwierigkeiten und die Fehleranfälligkeit der biografischen Recherche in der Ära nach der Wende. Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte war in den 1990er Jahren von großem Zeitdruck und dem dringenden Bedürfnis geprägt, Täter schnell zu identifizieren. In dieser Phase der Massen-Archivierung und der ersten Veröffentlichungen kam es zu Vereinfachungen, die eine scharfe Unterscheidung zwischen Hauptamtlichen Mitarbeitern (MfS-Offiziere), Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) und Opfern erschwerten.

Die Konzentration auf die klare Täter-Opfer-Dichotomie, obwohl historisch notwendig, führte zu einer gewissen Intoleranz gegenüber Ambiguitäten oder, wie im Fall Hahn, gegenüber der Verwechslung von literarischer Fiktion mit faktischer Biografie. Fehler, die in dieser frühen Phase gemacht und einmal digital in öffentlichen Listen verankert wurden, erlangten eine enorme Persistenz und waren überaus schwer zu korrigieren.

 

V.2. Die Psychologie des öffentlichen Urteils: Das „Einmal Stasi, immer Stasi“-Diktum

Die Berichterstattung über die Richtigstellung von Hahns Biografie thematisierte explizit die in der deutschen Gesellschaft vorherrschende Mentalität des „Einmal Stasi, immer Stasi“. Diese Haltung, die im Kern die Möglichkeit einer biografischen oder moralischen Läuterung verneint, wirkte in Hahns Fall besonders destruktiv.

Die Analyse der öffentlichen Stigmatisierung zeigt, dass selbst die Klärung einer Verwechslung durch eine offizielle Entschuldigung die einmal etablierte negative Zuschreibung nur mühsam aufheben kann. Hahn, der durch das System geächtet wurde, wurde im neuen Deutschland aufgrund des Fehlers eines Aufarbeitungsarchivs erneut stigmatisiert. Dieses Schicksal verdeutlicht, wie das pauschale Misstrauen gegenüber DDR-Bürgern, die mit dem System in Kontakt standen oder über das System schrieben, selbst diejenigen treffen konnte, deren Lebensweg von Systemkritik und Leid gekennzeichnet war.

 

V.3. Hahn als Zeitzeuge und Publizist über das MfS

Trotz der jahrzehntelangen falschen Täterzuschreibung und der damit verbundenen Untergrabung seiner Glaubwürdigkeit engagierte sich Reinhardt O. Cornelius-Hahn weiterhin intensiv in der Aufarbeitung und Vermittlung der DDR-Geschichte. Er ist als Zeitzeuge aktiv und befasst sich in seinen Arbeitsgebieten explizit mit der Geschichte der DDR und des MfS, wobei er Materialien für Schüler der Klassen 10 bis 12 bereitstellt.

Die Klärung seiner Biografie im Jahr 2025 ist somit essenziell für seine Rehabilitierung als seriöser Zeitzeuge und Autor. Der Fall zeigt auf, dass für die Opfer von Repressionen, die später fälschlicherweise als Täter eingestuft wurden, die Wiedergewinnung der Integrität ein langer und mühevoller Prozess war, der oft erst nach Jahrzehnten erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

 

VI. Fazit und abschließende Bewertung

VI.1. Zusammenfassende Verifizierung des biografischen Status

Die Recherche zur Person Reinhardt O. Cornelius-Hahn liefert eine definitive Klärung der biografischen Verhältnisse. Er ist ein deutscher Schriftsteller und Verleger, der 1947 geboren wurde und in Halle (Saale) lebt.

Die Behauptung, er sei ein Offizier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen, ist widerlegt. Alle biografischen Fakten, insbesondere der Ausschluss aus der SED im Jahr 1976 aufgrund politischer Abweichung und die daraufhin erlittenen sozialen Konsequenzen, sprechen eindeutig gegen eine Kaderkarriere im MfS.

Die Falschzuschreibung beruhte auf einem institutionellen Fehler der Robert-Havemann-Gesellschaft, der das literarische Subjekt – den Stasi-Major aus seiner 1990 erschienenen Novelle Ausgedient – mit dem Autor selbst verwechselte. Dieser Fehler persistierte über Jahrzehnte und wurde erst 2025 offiziell korrigiert. Reinhardt O. Cornelius-Hahn war demnach ein Opfer des SED-Systems und wurde unbeabsichtigt zu einem Opfer der Aufarbeitung des vereinten Deutschlands.

 

VI.2. Empfehlungen für die historische Forschung

Der Fall von Reinhardt O. Cornelius-Hahn stellt ein wichtiges Lehrstück für die historische Forschung und die Archive der Aufarbeitung dar:

* Strenge Unterscheidung zwischen Fiktion und Faktum: Es muss eine rigorose methodische Trennung zwischen literarischen Werken, insbesondere Titeln, die auf Notizen oder fiktionalisierten Berichten basieren, und der verifizierten Biografie des Autors erfolgen. Der populistische Titel eines Buches darf niemals als biografisches Beweismittel herangezogen werden.

* Kritische Prüfung sekundärer Täterlisten: Historische Forscher und Medien sollten die Quellenlage von öffentlich zugänglichen Täterlisten kritisch hinterfragen, insbesondere wenn die Zuschreibung nicht direkt durch überprüfte Primärakten der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) belegt ist. Die hohe Autorität von Aufarbeitungsinstitutionen erfordert eine entsprechend hohe Sorgfaltspflicht bei der Datenerfassung.

Betonung der Rehabilitierung: Der Fall zeigt die Notwendigkeit, Mechanismen zu stärken, die eine zügige und effektive biografische Rehabilitierung von Personen ermöglichen, die fälschlicherweise als Täter oder Spitzel stigmatisiert wurden. Die 33-jährige Dauer des Irrtums demonstriert den immensen Schaden, den derartige Fehler im öffentlichen und beruflichen Leben verursachen können.



...Reinhardt Otto Cornelius-Hahn..........................................................

 
































An den Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt 

zur Aufarbeitung der SED-Diktatur


Herrn Johannes Beleitis

Schleinufer 12

39104 Magdeburg



Sehr geehrter Herr Beleitis, 


am 21.04.2025 habe ich Ihnen schon einen Brief geschrieben und auf das Desaster in meinem Leben, auch meiner Familie hingewiesen. Ich fühle mich wie zweimal eingesargt und bin immer noch zum Atmen verurteilt.

Alles, was ich über die Jahre bis 1990 zu sagen habe, habe ich nicht in der Gänze mitgeteilt. Da gibt es einen Rehabilitationsbericht und Briefwechsel mit der PDS, einen Brief von Friedrich Schorlemmer und danach den unsäglichen Zeitungsartikel, den eine Praktikantin, die heute politisch sehr aktiv ist, 1991 in der neugegründeten RHG ausgeschnitten hat und der bis 2024 der Standard über meine ethisch-politische Betrachtung geworden ist. Der Artikel in der RHG ist übrigens von einem rotgesinnten Kommunisten, der vor einem halben Jahr gestorben ist, geschrieben worden. Er fühlte sich wie der verlängerte Arm der Genossen aus dem Osten und bedauerte den Untergang der DDR. Solche Leute soll es ja noch heute geben.

Beim Amts- und Landgericht in Halle verlor ich die zwei Prozesse über eine Wiedergutmachung an meiner Person, wiederum mit der Begründung der Kaderakten über mich aus dem Jahre 1976. 

Weiter ging es nach den Wende damit, dass ich spürte, es würde etwas gegen mir vorliegen. Aber was? Bei der Ursachenforschung traf ich auf folgendes Ereignis:

Schon 2004, als der Film „Aus Liebe zum Volk“ mit Prahl und Sivan zur Berlinale gezeigt wurde, hat man den Namen des Majors des MfS im Buch Ausgedient im Film anders wiedergegeben. 

Das Buch gab nicht mehr, der Vertrieb war im VlB im Börsenverein nicht mehr aufzufinden. 2012 war auch der Film (der in 72 Ländern gezeigt worden ist) völlig weg, Piffl-Medien hatte keine Rechte mehr daran gehabt. Mir wurde das erst 2025 mitgeteilt, eben nach dem Eklat. 

Der frühere Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) antwortet nie auf meine Bücher und Briefe, obwohl wir im Podium der Akademie der Künste saßen. Er hatte ja etwas anderes vor. 

Jedenfalls Vorstellungen meiner literarischen Tätigkeit gab es in Bibliotheken, Literaturhäuser, Institutionen nicht mehr und absolut auch nicht mehr in der Bundesbehörde, die ja noch den Wechsel 2021 vor sich hatte. 

Hätte ich nicht eine Firma gegründet und davon einigermaßen leben können, wäre ich als stigmatisierter Mensch mitsamt meiner Familie untergegangen. Es war nur der Fleiß meiner Mitarbeiter und meiner Familie, die das lange Zeit durchgehalten hatten. Heute ist das Verhältnis zur jüngsten Tochter, die 2013 die Firma übernommen hatte, immer noch gestört. Sie war sieben Jahre in der Insolvenz. Nun zu dem Zeitungsartikel, vielleicht habe ich den auch falsch verstanden: 


Meine Rente betrug 2021 etwas über 600 Euro. Gegen das Land Sachsen-Anhalt habe ich 2006 geklagt. Das Landgericht Potsdam hat mir eine Opferrente gegeben, eine Entschädigung für das Kinderheim, in das ich mit meinem Bruder genötigt wurde und das auch der Auslöser unser beider Republikfluchtversuche war. Beide haben wir versucht, in der DDR elternlos zu leben, was zu Teilen auch mir besser gelang, als meinen Bruder. Auch hier muss ich geduldig den Hinweis abwarten, dass man mich informieren würde, sobald man der Akte habhaft werde. Wahrscheinlich liegt es an der Inaugenscheinnahme, die mir schon seit der Verfilmung meines fiktiven Buches, verfolgt hat.

Ich habe ein gutes Recht darauf, misstraurig zu sein.

Heute komme ich immer mehr zu der Erkenntnis, das Bärbel Bohley zutiefst recht mit ihrer Annahme hat. Sie werden alles sorgfältig studieren, das MfS, danach werden sie es anwenden, nur feiner und besser (sinngemäß). Da komme ich wieder auf den Brief von F. Schorlemmer zurück, der mich im März 1990 erheblich davor warnte, ein analytisches Buch über das MfS zu verfassen. 

Heute, Herr Beleitis, habe ich das Gefühl und auch einige Erkenntnisse, die auf die gleichen Intrigen und Unterlassungen verweisen. Ich habe Kopien der Briefe an Institutionen mit eingesteckt. Man kann in diesem Deutschland wohl keine Kritik an Ämter, Institutionen und an Politiker ertragen. Es ist schon lange her, als J. Strauß den Kabarettisten Hildebrandt einen Orden verliehen hat, obwohl er sich gern auch vor Wut über DEMOKRATIE bestimmt danach bekotzt hat. So ist es aber mit der Gerechtigkeit und Wahrheit, sie haben hässliche Gesichter. Nur das Antlitz der Lüge ist warm und scheinbar wahr. Wir erleben es jeden Tag in Deutschland.

Ich stehe jetzt im 79. Lebensjahr. Habe den Krebs besiegt und habe vieles auch anderen Menschen gegeben, was sie brauchten. Es war immer die Erfahrung und ein tiefes Gefühl der Barmherzigkeit, was mich geführt hat. Politik ist ungebildet und machtbesessen geworden. Kritik an der Macht- und Kontrollsucht ist unbeliebt. 

Darum auch die Frage, warum sind all meine Bücher, besonders die, welche sich mit dem MfS auseinandersetzten, unbeantwortet oder abgewiegelt worden und teilweise verschwunden? Es war mein eigentliches Lebenswerk, man hat mich darum gebracht. Ich sagte es schon mehrmals, ich habe mehr als zweitausend Buchlesungen in DDR Zeit und eine gewisse Spanne darüber hinaus durchgeführt und plötzlich war Schluss.

Schön, das die RH Gesellschaft sich gefällig in Instagram spreizt, auch andere. Mir sagten hunderte Menschen, meine Auftritte und Lesungen wären topp und super, komme ich mal dazu, aber jetzt weiß ich genau, wenn ich schon kein nasser Trinker mehr bin, so bin ich gewiss ein ehemaliger Stasi-Mann oder zumindest eine rechte „Socke“, die man ablegen und nicht mehr sehen muss.


Ich weiß, Sie haben es nicht einfach mit mir, aber richtig ist; die Zeitzeugen sterben aus und die Historiker mit ihrer Anpassung und Geschichtsentsprechung haben das Heft bald richtig in der Hand. Das Gesicht der Wahrheit, bis auf die genehmigten Helden, kann man bald vergessen. Gott Lob, sie stören nur den inneren Ablauf von Verwaltungsakten und vor allem die Macht der Bürokratie. Was ist nun mit dem Härtefallfonds? 

Ich schätze Sie, auch Herrn Müller und bestimmt auch Frau Kupke. Aber sonst? Leidenschaft oder Beherztheit kommen mir selten oder gar nicht entgegen. Da wird wohl das Land Deutschland so bleiben, wie es in den letzten Jahrhundert gewesen ist. Es arbeiten viel mehr Menschen an der Zerstörung der Gesellschaft, als es Redliche, Brüderliche und Geläuterte gibt.

Ich packe den „Roten Affen“ für Sie ein. Vielleicht verstehen Sie oder ein zwei geneigte Leser, was da überhaupt in der DDR, die wieder in Filmwerken und anderen Erinnerungen gelobt wird, wirklich oder auch passiert ist. 

Nun einen besinnlichen 4. Advent und ein Fest der Freude und der Liebe wünscht 

Reinhardt Cornelius-Hahn aus Halle am 17.12.2025



Der Gegenstand meiner Frage ist:

Kulturschaffende führen ein „Wir Festival“ in Halle vom 21.09.25 bis zum 08.11.25 durch. Der Inhalt sind Buchlesungen und andere Veranstaltungen. Das Wir Festival bringt im Vorhaben selbst zum Ausdruck, dass es inhaltlich Gespräche gegen Intoleranz führen wird, und unterstützt werden möchte. 

Dem Wunsch der Unterstützung des „Wir-Festivals“ ist eine Resolution beigeordnet. Sie richtet sich gegen Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit. Aber, sie richtet sich auch gegen eine Buchmesse einer Dresdner Messegesellschaft und gegen den Inhaber der Halle-Messe, gegen die ca. 80 Verleger und ganz bestimmt gegen mehr als eintausend Autoren, deren Bücher und Texte am 08.09.2025 zur Messe angeboten werden sollen und somit auch gegen mich persönlich.. 

 Woher haben die Verfasser und jetzigen Unterstützer des Wir-Festivals das Wissen, dass die Veranstalter der Buchmesse Hass, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in Halle betreiben? Die beziehen sich auf das historische Datum 09. November in der Deutschen Geschichte, auf Gewalttaten in der Zeit des Nationalsozialismus 1938, aber auch auf Taten eines Mörders in Halle, der zurecht zu lebenslanger Haft verurteilt worden ist.

Die Verfasser der Resolution, die auch die Unterstützung des WIR Festivals vertreten, sind auch der Überzeugung gewesen, dass eine solche Resolution zur Abstimmung den Hauptausschuss und nun auch dem Stadtrat vorgelegt werden muss. 

Diese Resolution trägt Hass und Hetze in sich - und bezieht sich auf unzulässige historische Vergleiche, die als ideologische Waffe sich gegen Autoren, Verleger, Messebetreiber und Messeausrichter richtet. 


Kann die Verwaltung und der Stadtrat diesen Antrag auf Unterstützung der Resolution überhaupt zulassen, bei dem es sich, wie gesagt, um eine rein ideologische Ausrichtung geht?




Grabsteininschrift in Markranstädt von Manfred Rudolf Dittmar (geb. Hahn)


Der Schlaf hat

die Kinder nun

genommen und

singt ihnen ein

Vogellied im Mai



Sehr geehrter Herr Beleitis!



Hier habe ich notiert, was ich über meinen Bruder erurieren konnte. Allein nur die Sterbeurkunde von Manfred Dittmar mit der Herausgabe dauerte knapp drei Monate.


Tagebuchnummer 000391/25 H

Hier die Adressen meines Bruders Manfred Dittmar, geb. 16.05.1948 in Gottberg, Kreis Ruppin 

(Neuruppin erst nach 1949 DDR Gründung)

1948-1950 wohnhaft in Gottberg

1950-1953 wohnhaft in Grünefeld, Kreis Nauen Bezirk Potsdam

1953-1959 wohnhaft in Krefeld, Oppum, Weiden 113

1959- kurzfristig in Niederneuendorf (Hennigsdorf) nördlich von Berlin

1959-1962 in Gottberg, Kreis Neuruppin

1962-1964 in Kyritz Leninallee 32 (Kinder- und Spezialheim Ernst Thälmann Kyritz)

1964- ab 28.08. Hennigsdorf Veltener Straße Internat Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf

(erster Versuch der Republikflucht). Lehre mit Auflage beendet.

(zweiter Versuch der Republikflucht (?). Danach zwei Jahre Torgau Jungendwerkhof (?), Stadt im DDR- Bezirk Leipzig

1969 wieder in Hennigsdorf, danach wieder straffälig. Sprechertermine mit Bruder Reinhardt Hahn, wahrscheinlich in Rüdersdorf, Zementwerke. Drei Sprechertermine 1972,

1972 September Haftentlassung nach Leunawerke vorgesehen und durchgeführt. Bezirk Halle in Merseburg-Süd gewohnt.

1973 oder 1974 verheiratet und nach Eisenhüttenstadt verzogen (Stahlwerk tätig geworden)

Wohnhaft:

Eisenhüttenstadt, Maxim-Gorki-Straße 22 Bezirk Frankfort/Oder

Eisenhüttenstadt, Helmut-Just-Straße 8 Bezirk Frankfurt/ Oder

Straffällig geworden. „Einsitzen im Tagebau Schwarze Pumpe“ Dauer unbekannt. Besuch durch den Bruder Reinhardt. Sprecherzettel auch ohne Adresse. Bis 1978-79 zwei oder drei Jahre in Haft- Bezirk Cottbus.

Todesfall in der Schwarzen Pumpe, im Barkas nach Bautzen1 gebracht. Bezirk Dresden

1982 am 28.01. wieder ein Jahr Freiheitsentzug ohne Bewährung. Berufung abgelehnt. Verurteilung in Halle (Saale)

1988 heiratet er Friderike Dittmar. Er und sie je ein Kind, drei gemeinsame Kinder. Manfred Rudolf Hahn nimmt den Namen Dittmar an. Sie ziehen um nach Leipzig.

Seine Adressen in Leipzig:

-ab 1988 Manfred Dittmar, Theresienstraße 46

Kleiststraße 53 (noch DDR?)

Scheffelstraße 53

Dammstraße (?) und später Umzug nach Markranstädt, also für die Akte nicht relevant. Verstorben am 21.09.2007 in Markranstädt als Manfred Rudolf Dittmar, Stadtfriedhof Markranstädt. Erdbestattung.


Sterbeurkunde liegt ein Duplikat bei der Bundesbehörde im Gimmritzer Damm in Halle. In der Sache mit dem Ohr bin ich noch nicht weitergekommen.


Mit freundlichem Gruß Reinhardt O. Cornelius Hahn An der Marienkirche 4   Halle



Reinhardt Otto Cornelius-Hahn 06108 Halle (Saale)         An der Marienkirche 4






An das Landgericht Potsdam

Jägerallee 10-12


14469 Potsdam






Betreff: 4220E - 5014 (OP)        30.06.2025 Halle (Saale)


Gewährung einer monatlichen besonderen für Zuwendung für Haftopfer nach & 17 a

Strafrechtliches Rehabilitierungsgesetz (StrRehaG (sog. Opferpension)


Der Bescheid vom 18.09.2023,


sehr geehrte Damen und Herren,

ich sende Ihnen die Kopie meines Steuerbescheides für das Jahr 2023 zu. Dazu reichten mir der Steuerberater Herr Sembdner und Herr Drylla die Unterlagen aus, die sie vom Fianzamt Halle (Saale) erhalten haben.


Die Abgabe der Steuererklärung für das Jahr 2023 war pünktlich und korrekt, ich hatte dafür zwei Monate mehr Zeit. Die Steuererklärung musste bis zum 2. September 2024 eingereicht werden. 


Für steuerlich zu beratende Personen war die Einreichnung und somit die Abgabefrist auf den 2. Juni 2025 festgelegt.


Bitte leiten Sie den Brief an die zuständige Stelle im Landgericht Potsdam weiter. Meines Wissens nach ist das Frau Demir. Durchwahl 03312017 - 1670 in Ihrem Haus. Ansonsten gibt es nur den Neuwert einer Erhöhung der Opferrente, der Auswirkungen auf die Höhe der Opferrente haben wird. 


Sehr freundlich


Reinhardt Otto Cornelius-Hahn Halle, den 30.06.2025


Halle gegen Rechts.

Wir haben es mit einer neofaschistischen Linken zu tun. Dieser Wahn oder auch Wunsch nach Gerechtigkeit ist ebenso alt wie der Wunsch nach Frieden, Reichtum, Sicherheit, Freiheit usw.. 

Der Antifaschismus wurde mit der Gründung der DDR links initiiert, obwohl die Antifaschisten Demokraten, Alliierten und Republikaner waren, WER hat die meisten Opfer gebracht. Die DDR hat sich als Opferstaat und -land dargestellt. Sogar mit einer Antifa. An der Staatsgrenze sind an die tausend Menschen umgekommen.

Diese Traditionen oder auch die kommunistische Plattform im Denken haben die geschichts- und gesichtslosen „Grünen“ übernommen. 

Ich kann Dir nur sagen, 1974 war ich beseligt von der Wahl zu einer Verfassung in der DDR und ich war froh über die fast 100-tige Wahl. Heute weiß ich als ehemaliger kleiner Funktionär genau, was Gehirnwäsche ist, wer sie betätigt und warum. Ich war selber Täter und später Opfer. Heute soll ich Täter sein? Warum. Weil ich für den Frieden und den Wohlstand auf die Barrikaden gehe, scheinbar oder zum „Rechten“ gemacht werde.

Unten das WIR Festival. So viel eklatante Beschränktheit in diesem Ekelaufruf, das kenne ich aus meiner Jugend in Leuna. Was ist daraus geworden. Ein dreckiges, kauttes, widerliches Land, dessen Umwelt verkommen war und gestunken hat.

Heute laufen die selben Leute Sturm gegen „Rechtes“, weil für sie Arbeit, Wohlstand, Frieden und Toleranz rote Tücher sind mit denen sie ihre Köpfe umwickeln. Migration, Ökonomie, Umwelt (?) und Vielfalt ist deren Fetisch und schaust du genau hin, so kannst du erkennen, sie sind das neue Joch einer Diktatur, die ja eine Frucht der Bürokratie, der Planungswirtschaft und des scheinbar neuen Menschen ist. Wollen wir das. Willst du das.

Halb Europa wohnt immer noch in elenden Löchern, nur in den Süden schauen. Die Grenzen wären menschenfeindlich und von der Rechtsdiktatur. Kein Mensch kann nach innen oder nach außen ohne Grenzen leben. Der Levithan müsste alle Wölfe totschlagen oder fressen, würden diese all das tun, was sie gerne möchten. Alles teilen, nichts mehr leisten, nur quatschen, gelangweilt chillen, alles besitzen und der Freund aller Menschen sein, mit Selbtshass gegen die eigenen Leute handeln, die für deren dummen Wohlstand sorgen. 

Die Jahresarbeiten der Burg, ich habe mir das angesehen. Kein Handwerk, zerlumpt, bunter und zweckloser Gestaltungs-Barock, süchtig, mager, ohne tieferen Sinn fürs das Gedeihliche, Praktische, Schöne, Erbauliche und Kritische.

Was rege ich mich auf. Hier das Wir Festival von Halle. Halle mit der „halleschen Erinnerungskultur“ ist vermüllt, schmutzig und blendet. 


Willkommen beim WIR-Festival.

Schön, dass du da bist!

Wir sind Menschen aus Halle und Umgebung, die sich für Toleranz, Respekt und Zusammenhalt stark machen. WIR lädt alle ein, die nicht schweigen wollen, wenn unsere Gesellschaft gespalten werden soll – sondern laut und sichtbar für Vielfalt und Demokratie einstehen.



Mit einer Vielzahl an Aktionen zwischen September und November 2025 möchten wir zeigen: Zivilcourage ist kein Luxus – sie ist die Grundlage einer offenen, solidarischen Gesellschaft.

Wir lesen im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen in der ganzen Stadt.

Wir diskutieren miteinander über die Themen, die uns unter den Nägeln brennen.

Wir erinnern, um von der Vergangenheit zu lernen.

Wir machen zusammen Sport im Verein.

Wir feiern ein gemeinsames Fest.



Wir möchten mit Euch und Euren Ideen und Stimmen, mit Begegnungen und gemeinsamen Aktionen in Halle und darüber hinaus ein Festival der Meinungsfreiheit feiern.



Wie dieses Festival sich gestaltet, wird hier in den nächsten Wochen wachsen. Es wird so kreativ, bunt und groß, wie wir es gemeinsam entstehen lassen.



Das WIR-Festival feiert Literatur, geht aber weit über ein Lesefestival hinaus. Literatur kann gelesen werden, gehört, gesungen, gespielt, getanzt, geschrieben, gebacken, gemalt, gesprayt, gehäkelt, gestrickt und vieles mehr.



Nutze Deine Stimme! Mach mit!

Organisiere eine Aktion oder Veranstaltung, bei der sich Menschen in einem WIR begegnen.



Jede*r ist willkommen – denn nur gemeinsam sind wir WIR.



Zeig Haltung. Zeig Gesicht. Sei dabei.



Du bist nicht aus Halle? Kein Problem! Egal wo Du Dich für unsere Idee engagieren möchtest, je größer unser WIR umso besser. Nutze Deinen Ort und Deine Möglichkeiten um in Deinem Umfeld oder überregional ein WIR zu gestalten.



In Kürze wird es über diese website möglich sein, Deine Aktion oder Veranstaltung anzumelden. Über ein Was? Wer? Wann? Wo? erscheinst Du dann in unserem Veranstaltungskalender und bist Teil des WIR-Festivals.



Wie denkt und fühlt ein von Ideologie besetzter Mensch? 

Unter dem Eindruck der Ereignisse 1968 in Prag trat ich in die SED ein. Ich glaube, ich hatte Angst, den Sozialismus zu verlieren, der mich immer stärker beschäftigte. Das lag an einem älteren Kollegen, der den 2. Weltkrieg mitmachen musste und in Gefangenschaft gewesen war. Er hatte mich von der Humanität und Unausweichbarkeit einer Zukunft mit Sozialismus überzeugt.

Ideologie im Menschen ist ihren Zustand nach wie ein einzelner Baum im Wald, der sich nur mit ähnlichen oder besser „gleichen“ Bäumen versteht und wächst. Von der Wurzel über den Stamm bis in die Krone zu den Blättern ist der Baum eins. 

Ich begann mich über die Wahlergebnisse der Partei (SED) zu freuen, über die Verfassung und über die Einheitlichkeit, Geschlossenheit und Reinheit der Partei. War das Ergebnis nahe an 100% Prozent, da war ich besonders froh, weil WIR unsere Ziele erreicht hatten. Das Volk stand hinter der Partei der Arbeiter- und Bauernklasse. Das Volk besaß die „Produktionsmittel“, hatte angeblich die Macht und die Partei war immer im Recht. Davon war ich überzeugt. 

Ideologisch die Welt zu sehen, füllte meinen Verstand, mein Gefühl und meine Bewegung in der Gesellschaft völlig aus. Ein Sozialist hat immer zu tun und seine erste und vornehmste Aufgabe ist, andere Menschen von seinen Überzeugungen zu überzeugen. Menschen, die den Marxismus-Leninismus nur schulisch und universitär erlernt hatten, verachtete ich heimlich, mitunter offen. Sie wollten nur Prüfungen bestehen oder ihre Ruhe vor der argumentativen Nachstellung durch die Partei zu haben. Zuerst musste ich lächeln, später war ich erzürnt, denn ich konnte und wollte es nicht begreifen, dass man meiner isozialistsichen Weltanschauung nicht folgen wollte. 

Sie war ja so eindeutig, so umfassend und so erfüllend, sie war mein täglich Brot und auch in der Vorstellung für die Zukunft war sie nicht zu übersehen. Vor den 10.Weltfestspielen in Berlin besuchte ich die Bezirksparteischule und wurde durch eine Ehrung sogar Nomenklaturkader für den Bezirk.

Von dieser Zeit an konnte ich Andersdenkende kaum ertragen. Ich verachtete sie, weil sie trotz Doktortitel oder Diplom meinen Gedanken nicht folgten. Eigentlich hätte damals das gesamte Land, die Bevölkerung und jedes Geschlecht, Mann, Kind und Frau sozialistisch eingestellt sein müssen. 


Die Lehre des Marxismus bot mir die Analyse der Vergangenheit an, das Verstehen der Gegenwart und die Zuversicht für die fernste Zeiten in der menschlichen Gesellschaft an. Die Zukunft war mein Land und dieses Land war unbesiegbar. Es schien ewig und unumkehrbar. Der Sozialismus wurde ständig unveränderlich fester und stärker in mir. Meine Sehnsucht, ihn in die große Welt zu tragen, beschäftigte mich eindringlich. Wörter wie Solidarität, Internationalismus und eben der Sozialismus machten mir die Welt verständlicher. Zur Ideologie, auch der sozialistischen, gehörte die Verfolgung Andersdenkender. Dazu gehörte auch der Hass auf die Unvollkommenheit der Welt, die ich heilen und fördern wollte. Ich war sogar bereit, mit der Waffe in der Hand, in Vietnam gegen die Amerikaner zu kämpfen. Für die Ziele dieser Gesellschaft musste ich aber auch oft lügen, kämpfen und vielleicht sogar sterben, denn die Wirkung des Sozialismus war allmächtig und duldete weder Kritik noch Widerspruch und schon gar die Anwesenheit eines anderen gesellschaftlichen Modells, wie die Religion, den Kapitalismus oder eine andere Form der Diktatur, wie Militär, Despotie oder Monarchie. Eine theoretische Anschauung erklärte mit die Welt.

Mein Verstand und auch mein Herz war acht Jahre im Gefängnis mit den goldenen Gitterstäben und wartete auf die gedeihliche Vorsehung und die kommunistische Allmacht. Ich bemerkte aber auch, Anspruch und Wirklichkeit klaffetn immer weiter auseinander.

Während der Jahre bemerkt ich, dass ich nicht das Denken der anderen aussperren konnte. Zusehends sperrte ich mich selbst ein. Der Zerfall meiner Weltanschauung ging viel schneller vonstatten, als ich es je geahnt hätte. Es waren die Lügen, die Versprechungen, die Vorteile und vor allem die Ungerechtigkeiten im Alltags mit seinen kaputten Häusern, Straßen, den schlechten Konsum, die Mauer, hinter der sich die Verteilung der einst errungenen Macht, anders und neu veränderte und die Bürokratie mit ihrer Planung und noch stärker der Egoismus der Führenden auf allen Ebenen, die einer uralten Bestrebung des Menschen offen oder heimlich nachgingen, mehr persönliches und besseres Eigentum zu besitzen als andere Leute oder der Nachbar und ich sah, wie sich alle ihre eigenen Vorteile zu sicherten, die sich in der geplanten und kontrollierten Gesellschaft ausbreiteten und vor allem sich der Heuchelei und der halben Wahrheiten bedienten. Zuletzt war es auch die Machtausübung und Verfolgung von Andersdenkenden, die mir sagten, verlass diese Partei und später, überwinde das System, es ist menschenfeindlich und unerträglich.

So hat sich alles geändert, aber nicht zum Guten gewendet.

Wieder versuchen die Menschen sich an den Unbilden einer Tagesideologie anzupassen. Mit dem banalen Aufschrei: rettet die Welt ruft ein Teil der Politik dazu auf, sich als frohe Masse zu unterwerfen. Sie manipuliert wie immer, die Politik, mit Angst und Hoffnung. Derweil wächst die Drohung der Erde. In ihrer sichtbaren und stummen Sprache sagt sie, verändert das Bild von eurer Welt, damit ich euch weiter leben lassen kann. Viele verstehen das nicht, weil sie auch nicht das Wesen ihres Leibes begreifen, der ebenfalls sagt, ich habe es satt mit dir, du da oben, der sich Verstand nennt. Besser, ich verabschiede mich von dir und gehe in das Universum gelöst vom Übel deiner Gedanken als Winzigkeit wieder zurück.



Aktuelle Impressionen von R. O. Hahn (geschrieben am 10.09.89)

Der kürzeste Weg nach Halle an der Saale führt über Westberlin. Nie hätte ich daran gedacht, wäre ich nicht am Abend des 9. November in Berlin Pankow gewesen, um aus meinem neuen Romanmanuskript „Das gewöhnliche Bauwerk“ zu lesen. Nach der Veranstaltung, es war um Mitternacht, hörte ich die ungeheuerliche Nachricht: Die Grenze ist offen. Sie zog mich in die Invalidenstraße. Dort dachte ich daran, nach Charlottenburg und durch den Grunewald nach Drewitz zu fahren, so würde ich mindestens eine halbe Stunde weniger bis nach Halle (Saale). „Drüben“ kenne ich mich ein bisschen aus.

Bei mir sind es nicht die Privilegien, es ist meine zahlreiche Verwandtschaft, die mir schon vier Besuche in der Bundesrepublik und Westberlin „einbrachten“.

Sie sind einfache Leute der täglichen Hackordnung, die sich in einer harten Gesellschaftsordnung behaupten müssen. Sie reden fast ausschließlich über Geld, weil sie wenig davon haben, sie reden über Fußball, über RTL plus, Autos, billige Preise und „ziehen“ sich ab und zu ein Video ein. Sie lehnen Nachrichten und politische Diskussionen ab, sie gucken „Willy go“ oder Rudi Carell oder anderes an, sie telefonieren gern und viel und in öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie kaum anzutreffen. Die Hochstraße in Krefeld (die Stadt ist etwas so groß wie Halle an der Saale) hat mehr Läden und Kaufhäuser als Halle und Halle-Neustadt zusammengenommen. Die Straße ist reich und geschäftig. Die saubere tüchtige Stadt Krefeld, in der viele meiner Verwandten wohnen, wurde bis vor wenigen Wochen von der CDU regiert.. Am letzten Tag meiner diesjährigen BRD -Reise sah ich in den Lettern der BILD vom 16.10.89: Hackethal: Ich rette Erich Honecker! Meine Verwandten diskutierten darüber. Ich musste lachen und auch daran denken, dass ich während meiner Schulzeit drei Jahre die Bildzeitung ausgerufen und ausgetragen hatte. Der Preis hatte sich geändert. Damals kostete die BILD einen Groschen. Meine einfachen Verwandten sind selbstbewusste Konsumenten. Eine Geschäftsstraße in Düsseldorf beflügelt ihr denken als Paris, Rom oder Dresden, denn dort gibt es weiniger Einkaufsmöglichkeiten. Vier meiner Verwandten haben „republikanisch gewählt: Sie sind Angestellte, Polizist und Mauerer.

Ich habe nach den Gründen gefragt: Einen Denkzettel geben! Ich stehe zu den Republikanern, sagen sie, weil sie gegen die Ausländer sind. Deutschland muss nach vorn gebracht werden. Andere nehmen uns aus und leben auf unsere Kosten. Einer muss sagen, wo es langzugehen hat!

Aus meiner Lebenserfahrung kenne ich einen Vorgang: Ich war ganz unten, lag am Boden, wie man so sagt. Ich fühlte mich gezwungen, vor mir selber aufrichtig zu sein und anderen gegenüber ehrlich zu sein., sonst hätte ich dieses Unten-Sein nicht überleben können... Die Ehrlichkeit und die Aufrichtigkeit, sie haben mich gefestigt. Mich störte weder der moralische Zeigefinger noch das gehässige Gerede der Welt, ich wollte leben. Ich unterließ es auch andere zu belehren, denn ich hatte versagt. Ehrliche Freunde fanden sich von selbst.

Das mit der neostalinistischen Subkultur im Verstand, so glaube ich, dass haben wir so einigermaßen begriffen, sonst hätte sich das Gespräch in der Öffentlichkeit nicht so entfalten können. Und das, obwohl das Vertrauen grenzenlos verloren schien. So grenzenlos, dass in dieser Nacht die Tore und die Übergänge geöffnet werden mussten.

Durch den Missbrauch der Macht haben viele Menschen ihr Würde verloren. Ihre Selbstwertgefühle haben gelitten und leiden noch, weil sie vor Beziehungen und ihrer Selbstzensur auf dem bauch gelegen haben und liegen. Ohnmacht und Furcht vor der Staatsmacht, sie haben uns gelebt. Jetzt holen wir uns die Würde wieder, durch Demonstrationen und Wege über die Grenze, durch den Ruf:

Endlich sagen, was ich sagen will. Die Selbstwertgefühle holen wir aus der Tiefe eines verdrängten Bewusstsein heraus! Welche an der Wirklichkeit gelitten hat. Wir erleben Zorn, Trauer und Bitternis und dadurch neues Glück. Das mit der Macht und den Beziehungen, vielleicht können wir das ändern.


indem wir uns und den Alltag zu leben beginnen. Meine Verwandten liegen vor dem Geld auf dem Bauch, in einer Art und Weise, dass ich Furcht bekommen könnte um unser neues Selbstverständnis, um das neue Wir-Gefühl, das bei den Einzelnen beginnt, der sich zum Nutzen aller entfalten darf und möchte. Über das, was wir nicht mehr wollen, reden wir alle Tage. Aber bald werden wir über das Wie reden müssen-

Ich hätte über Charlottenburg fahren können, um eher in Halle an der Saale ankommen zu können; Ich bin wie gewohnt über das Schönefelder Kreuz gefahren.

Nach zwei Stunden lag im Dunkel der Nacht die Stadt Halle vor mir. Nass, grau und friedlich waren die Straßen. Sie schillerten im dunstigen Rot der Laternen. Zu hause schaltete ich das Fernsehgerät an. Tausende Menschen wechselten die Grenze in der Stadt Berlin. Jedem einzelnen hätte ich gern gesagt, bleib hier. Meine Frau und die Kinder schliefen schon. Wir sind alle mit der kleinen DDR verwurzelt. Ich spürte es selbst, besonders dann, wenn ich rüber fahre meine einfachen Verwandten besuche.