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Johannes Driendl über Friedrich Nietzsche Einer gegen alle

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Produktbeschreibung

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Wohl kaum ein philosophischer Denker wurde solch unterschiedlichen Deutungsversuchen, die ihn vom Psychopathen bis zum Sprachartisten, vom geistigen Ahnherrn des Nationalsozialismus bis zum ersten existen-tialistischen Denker reichen, ausgesetzt wie Friedrich Nietzsche (1844 - 1900). Er wurde gleichsam als Begründer der blonden Bestie angesehen wie auch als Begründer der Auffassung, dass es neben Übermenschen auch Untermenschen gibt. Martin Heidegger (1889-1986), der neben Ludwig Wittgenstein (1889-1951) als bedeutendster Philosoph des 20. Jahrhunderts gilt, hat Bücher über Nietzsche verfasst.
Dabei lagen seine Werke zunächst - das Schicksal teilt er mit Ludwig Wittgenstein - wie Blei in den Regalen der Buchhändler und wurden erst durch den dänischen Philosophen Georg Brandes (1842-1927) einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Nietzsche greift nicht nur das Christentum, sondern auch alle moder-nen politischen Bewegungen der modernen Begründung des Staates (Hobbes), des Liberalismus (Locke), der Sozialismus (Marx) geradezu gnadenlos an. Er bezeichnet die deutsche Reformation als Zerstörungsbewegung menschlicher Selbstverwirklichung, die Französische Revolution als „letzten Sklavenaufstand“, Rousseau als Entdecker des guten Menschen, der nunmehr statt des Verbrechers hinter dem Busch hervor-springt, Kant als Chinesen von Königsberg und nennt daher den Selbst-betrug ein philosophisches und politisches Dauerereignis.
Die Untersuchung wird zeigen, dass diese Angriffe - wenn man den Ausgangspunkt Nietzsches teilt - jedoch in sich logisch und schlüssig sind. Die Frage ist daher, wieweit das Fundament des Denkens von Nietzsche betonhart oder brüchig ist. Ich kenne keinen Denker, der sich so systematisch und konsequent an der gesamten religiösen, philosophischen und den politischen Denkbewegungen der Antike bis zur Neuzeit abgearbeitet hat.
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